Bekannte Budo Meister
Matsumura Sokon
Sokon Matsumura war einer der bekanntesten Karate – Meister und findet sich unter anderem in Gichin Funakoshis Buch Karate – Do Mein Weg Erwähnung. Er wurde auf Okinawa geboren, wann genau ist nicht bekannt. Er begann sein Studium des Karate unter der Führung von Meister Kanga Sakukawa, der zu diesem Zeitpunkt schon recht alt war und ein paar Schwierigkeiten mit dem als Unruhestifter bekannt war. Matsumura verbrachte fünf Jahre unter der Lehre von Meister Sakukawa. Später wurde er auch in den Dienst der königlichen Familie von Okinawa bestellt um dort zu unterrichten, wo er auch seine Frau kennenlernte, die ebenfalls Kampfkunstexpertin war. Er entwickelte in dieser Zeit viele unterschiedliche Katas, und er erfreute sich bereits jetzt wachsender Beliebtheit. Schlussendlich wurde ihm der Titel „bushi“ verliehen, was soviel bedeutet wie Krieger, auch soll er kein einziges Duell verloren haben, hat er doch unzählige bestritten. Sein Schüler Itosu Anko beschreibt ihn als groß und schlank mit einem Augenpaar, welches eine unglaubliche Präsenz innehatte. Zusätzlich war er unglaublich schnell und stark. Er hat viele Karate Stile geprägt, unter anderem das Shorin, Shotokan und Shito Ryu. Man kann annehmen das alle Karatesysteme die vom Shuri – Te abstammen von Matsumura Sokon beeinflusst wurden.
Itosu Yasatsune
Er wurde 1830 in Shuri no Tobaru im Hause eines Samurai geboren. Itosu wurde seit seiner Geburt nach den Regeln der Samurai entzogen. Sein Vater brachte ihn zum Karate Meister Matsumura Sokon, der ihn 8 Jahre lang trainierte. Itosu lernte auch unter anderem von Gusukuma Shimpan und von Yasuri. Er war außerdem ein guter Freund von Azato und somit konnte Funakoshi sowohl bei Azato als auch bei Itosu lernen. Als Itosu im Jahre 1879 seine Arbeit verlor begann er Karate öffentlich zu lehren, was ihm viel Kritik einbrachte. Itosu hat viel für das Karate und seine Verbreitung getan, indem er zB neue Katas gründete ( Tekki nidan, Tekki Sandan). Er wurde 1905 Lehrer und forderte in einem Brief die japanische Regierung auf Karate als Schulsport zu etablieren.
Azato Anko Peichin
Azato wurde 1827 geboren, und war unter anderem Berater des Königs von Okinawa in militärischen Dingen. Zuallererst jedoch war er ein begnadeter Karatemeister der neben dem Karate noch das Jigen – Ryu praktiziert(ein sehr dynamischer Schwertstil, der selbst heute noch existiert und trainiert wird). Zusätzlich übte er sich in der Reitkunst und im Ringen und war ein bekannter Gelehrter und Philosoph auf Okinawa. Er selbst trainiert bei Bushi Matsumura Sokon. Er selbst hatte jedoch nicht viele Schüler, zwei um genau zu sein nämlich Funakoshi Gichin und Ogusuku Chogo. Nicht einmal seinem Sohn lehrte er sein Karate, sondern gab ihn in die Händer von Itosu. Er wird heute des öfteren „Meister der Schatten“ genannt. Selbst Funakoshi vertrat das Karate von Itosu, erst sein Sohn Funakoshi Yoshitaka begann Azatos Karate zu lehren.
Funakoshi Gichin
Funakoshi Gichin wurde im Jahre 1868 geboren, und gilt heute als Begründer des modernen Karate – Do. Er war es der Karate über Japan in die ganze Welt verstreute. Seiner Auffassung von Karate, ist Karate nicht primär ein Selbstverteidigungsmittel, sondern mehr ein Werkzeug zur Vervollkommnung von Körper und Charakter. Er selbst war als Kind eher klein und kränklich, begann bereits im Jugendalter bei Meister Azato zu trainieren, und wurde auch von Itosu, ein enger Freund Azatos, unterrichtet. Vom Beruf war Funakoshi anfangs Hauptschullehrer. Er schaffte es auf Okinawa Karate im Schulunterricht zu integrieren und begann damit das Karate bekannter zu machen, erst in Japan und dann in der ganzen Welt.
Funakoshi Yoshitaka
Funakoshi Yoshitaka war der dritte Sohn von Gichin Funakoshi und lernte bereits auf Okinawa Karate, ehe es ihm zu seinem Vater verschlug, welcher zu dieser Zeit in Tokyo lebte. Er entwickelte neben seinem Vater das eigentliche Shotokan Karate wie wir es heute kennen. Als das japanische Militär anfing sich für Karate zu interessieren, begann er und Egami Shigeru das Shotokan Karate anzupassen, beispielsweise tiefere Stellungen einzuführen und aggressivere Techniken zu entwickeln. Yoshitaka soll ein guter Kämpfer gewesen sein, konnte ihn doch niemand im Dojo besiegen. Andere Quellen allerdings behaupten er sei nur ein mittelmäßiger Kämpfer gewesen. Er war sehr ehrgeizig und daher wohl recht unbeliebt, weshalb er heute kaum eine Erwähnung findet